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Spendenmarathon für buddhistisches Kloster. Geschäftsmann aus Singapur läuft für Fortbestand des Bodhi Vihara

Spendenmarathon

+ „SPENDENMARATHON“ FÜR BUDDHISTISCHES KLOSTER +
Geschäftsmann aus Singapur läuft für Fortbestand des Bodhi Vihara

(Singapur/Freising) Als ganz besondere Antwort auf den aktuellen Spendenaufruf des Buddhistischen Klosters Bodhi Vihara in Freising wird der Geschäftsmann K.C. Lim aus Singapur im November einen Marathonlauf für das Kloster antreten.

Lim hatte bei Geschäftsreisen bereits drei Mal das Freisinger Kloster besucht und es schon mehrfach großzügig finanziell unterstützt. Jetzt will Lim „seinem“ Kloster in Deutschland wieder beistehen – diesmal auf sportliche Weise. Bei einem großen Marathonlauf in Penang (Malaysia) wird er für das Bodhi Vihara antreten und Freunde und Bekannte bitten, seinen Lauf mit Spenden für das Freisinger Kloster zu unterstützen.

Lim: „Mit meinem Lauf will ich vor allem die Menschen in und um Freising motivieren, sich für das buddhistische Kloster zu engagieren und es zu unterstützen. Das Kloster muss bleiben, damit die Menschen auch in Zukunft mehr über die Lehren Buddhas erfahren können.“

Hintergrund der Aktion: Für den Fortbestand der Andachts- und Unterrichtsräumlichkeiten (samt einer anerkannten buddhistischen Fachbibliothek) in der Freisinger Fischergasse 11 sucht das Kloster momentan dringend mehr Spender.

Denn das Kloster ist finanziell bedroht: „Unsere Einrichtung macht sich neben dem internationalen Engagement ganz besonders stark für das Angebot des Buddhismus in deutscher Sprache und richtet sich an alle Altersschichten“, so Klosterleiter Bhikkhu Thitadhammo. „Dabei achten wir strikt darauf, unser breites Angebot stets kostenfrei zu halten. Und das obwohl wir keinerlei öffentliche Zuwendungen oder Kirchensteuern erhalten. Wir finanzieren uns rein aus monatlichen Zuwendungen oder Einzelspenden,“ so der Mönch. Doch das Geld ist denkbar knapp, und das gerade jetzt , wo die Verlängerung des Mietvertrages für die Fischergasse ansteht.

„Mit unserem Kloster wollen wir den Menschen den Weg zum Glücklichwerden etwas leichter machen“, sagt Mönch Thitadhammo. Wer dabei mithelfen will, ohne gleich einen Marathon anzutreten: Den Spendenaufruf in voller Länge gibt es im Internet unter www.bodhi-vihara.org

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Das Freisinger Kloster Bodhi Vihara mit Hauptsitz am Domberg 10 und einem Andachtsraum in der Fischergasse 11 besteht seit sechs Jahren in Freising. Träger ist der klostereigene gemeinnützige Förderverein. Spiritueller Leiter ist der in Asien ordinierte Mönch (und gebürtige Freisinger) Bhikkhu Thitadhammo.

Über Theravada-Buddhismus: Theravada oder Pali-Buddhismus ist die älteste überlieferte Form der Lehre des Buddha und blickt auf eine reiche und lebendige religiöse Tradition von über 2500 Jahren zurück.

Interreligiöse Podiumsdiskussion im Caritas-Zentrum. Bericht in den Münchner Kirchennachrichten am 8.3.2015

Bericht über die Lange Nacht der Kirchen mit einer interreligiösen Podiumsdiskussion im Freising Caritas-Zentrum. Teilnehmer auf dem Podium waren Saner Erbas (Islamisches Zentrum Freising) und Bhikkhu Thitadhammo (Buddhistisches Kloster Freising) und Caritasdirektor Hans Lindenberger (Erzdiözese München).

Zum Artikel: http://www.muenchner-kirchennachrichten.de/meldung/article/lange-nacht-der-kirchen-in-freising-1.html

„Buddha auf dem Domberg“ – Artikel in der Münchner Kirchenzeitung – 25.1.2015, S. 9

 Buddha auf dem Domberg, Münchner Kirchenzeitung, 25.1.2015, S. 9

Buddha auf dem Domberg

Mönch Bhikkhu Thitadhammo hat in Freising auf dem Domberg ein buddhistisches Kloster gegründet

FREISING. Ein getrocknetes Blatt eines Nachfahren des Feigenbaumes, unter dem Siddharta Gautama vor 2600 Jahren meditierend zu einem Buddha geworden sein soll, ziert den kleinen goldenen Bodhibaum in Freising. Familie Jayathunge hat ihn von ihrem Heimaturlaub in Sri Lanka in das kleine buddhistische Zentrum auf dem katholischen Domberg mitgebracht.

„Auch etwa 30 Singhalesen kommen zu uns um ihre Religion zu praktizieren „, erklärt Bhikkhu Thitadhammo, der früher Philipp Jenning hieß. Nach einem Studium der Sinologie und dem Entschluss buddhistischer Mönch zu werden, lebte der Freisinger für mehrere Jahre in Klöstern in Taiwan, Thailand und Sri Lanka bevor er die Gemeinschaft gründete. Seit 2009 meditiert er hier im Kloster „Bodhi Vihara“, Ort des Erwachens, mit einer bunt gemischten Gruppe von Buddhisten: „Es war eine Fügung des Schicksals, weil ein kleines, günstiges Haus freistand – keine Provokation.“

Im Mariendom nebenan wurde Papst Benedikt XVI. zum Priester geweiht. Anfangs hatten die katholischen Nachbarn Berührungsängste, aber mit der Zeit hat sich eine Freundschaft entwickelt. Inzwischen besuchen regelmäßig Firmgruppen und Schulklassen aus dem Dom-Gymnasium das Kloster, um den Buddhismus näher kennenzulernen.

Hilfe von buddhistischen Singhalesen und Christen

Essensspenden und finanzielle Unterstützung erhalten die auf Almosen angewiesenen Mönche auch von Christen, die den spirituellen Impuls durch die Buddhisten begrüßen. „Wir leben ja ähnlich wie damals die Apostel gelebt haben“, sagt Thitadhammo und lacht.

Auf Reisen suchen die Mönche Herberge in Klöstern und bei Gläubigen. So waren 2010 drei Mönche aus Sri Lanka zu Gast in Freising. Zwei besonders treue singhalesische Unterstützer, Nilami und Narada aus München, haben etliche Informationen über das Bodhi Vihara für das Internet in ihre Muttersprache (Sinhala) übersetzt. „Wir alle begrüßen den Papstbesuch auf Sri Lanka“, sagt Thitadhammo. „Vielleicht gibt es politische Gruppen auf Sri Lanka, die Ressentiments haben und die katholische Kirche für Missstände während der Kolonialzeit verantwortlich machen. Aber wir Buddhisten freuen uns. Das Zusammentreffen mit Franziskus ist ein gutes Zeichen für das Miteinander der Religionen.“

 

Autor: Andreas Schneider

Quelle: Münchner Kirchenzeitung – Die Katholische Wochenzeitung für das Erzbistum München und Freising, 108.Jg. 25.1.2015 / Nr.4, S. 9