Buddhistischer Feiertag: Asalha-Puja อาสาฬหบูชา am Montag, den 22. Juli

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Der Erwachte beginnt die Lehre zu lehren. Dieser Beginn seiner Lehrtätigkeit wird mit dem Inschwungsetzen eines unaufhaltbaren Rades verglichen. Die vergrößerte Photographie einer Darstellung dieser Szene auf einem alten Relief aus Gandhara befindet sich über der Tür zum Unterrichtsraum in der Fischergasse

Asalha-Puja ist eines der wichtigsten buddhistischen Feste im Jahreskreis. Es wird am Tag des Vollmonds im Juli begangen. Am Folgetag beginnt die dreimonatige Regenzeit (เข้าพรรษา) für die Mönche in den theravada-buddhistischen Ländern Asiens.

Das Asalha-Fest erinnert an die erste Lehrrede des Buddha vor einer kleinen Schar von fünf Zuhörern im Hirschpark von Sarnath bei Varanasi (heute Benares), nachdem er die vollkommene Erwachung erlangt hatte. In dieser Rede finden sich bereits alle Grundgedanken der Buddhalehre wieder. Hier spricht der Buddha vom Rad der Lehre (dhamma cakka) und von den vier edlen Wahrheiten: der edlen Wahrheit (sacca) von der Tatsächlichkeit des Leidens (dukkha), der edlen Wahrheit von der ursächlichen Entstehung (samudaya) des Leidens, der edlen Wahrheit von der Möglichkeit der Auflösung (nirodha) des Leidens sowie der edlen Wahrheit vom Pfad (magga) hin zur aktiven Auflösung des Leidens, dem Edlen Achtfachen Pfad.

Bei dieser ersten Lehrrede des Buddhas erlangte der anwesende Asket Kondanna den Stromeintritt (sotapatti), die erste Stufe der Erleuchtung, und wurde vom Buddha mit dem Ausruf „Ehi bhikkhu“ zum ersten buddhistischen Mönch geweiht. Somit war dies der Beginn des Sanghas, also des buddhistischen Ordens.

Ablauf der Feierlicheit am  Montag, den 22. Juli 2013 (Vollmond):
19:00 Abendandacht mit Rezitation des Dhamma-cakka-pavatthana-Suttas und Meditation in der Fischergasse 11
20:00 Dhamma-Vortrag
21:00 Kerzenprozession von der Fischergasse hinauf zum Bodhi Vihara auf dem Domberg