Kathina Feier

Text von Stefan Jahnel bei www.moosburg.tv

Montag, 2. November 2009

Rund drei Duzend Gläubige ziehen durch die Freisinger Innenstadt und pilgern den Domberg entgegen. Etwas das früher alltäglich war, aber heute eher die Ausnahme. Etwas an dieser Gruppe ist jedoch ganz anders. Denn es handelt sich nicht um Christen, sondern um Buddhisten, und ihr Ziel ist auch nicht die mächtige Domkirche, sondern ein kleines Häuschen, dass ein buddhistisches Kloster beherbergt. Das heißt am Samstag hat das Domgymnasium sein Foyer den Freisinger Buddhisten zur Verfügung gestellt. Im eigentlichen Kloster wäre es nämlich wohl doch etwas zu eng geworden.

Anlass war die Kathina Feier. Bei der Kathina-Feier werden den Mönchen diem Roben gespendet. Ursprünglich war dies im Buddhismus so eigentlich gar nicht vorgesehen. Die Mönche hätten sich nur mit dem bekleiden dürfen, was sie so fanden, und das von niemand anderem mehr verwendet würde. Schließlich wurde auf Initiative der Laien doch eine Robenspende erlaubt. Allerdings nicht um die Verdienste der Mönche zu würdigen, sondern damit die Laien ein gutes Werk tun können.

Es war ein äußerst multi-ethnisches Publikum, dass zu der Kathina gekommen ist. Vor allem viele Thailänder beteiligten sich an der Feier, aber auch zahlreiche Deutsche kamen und smancher Buddhist, respektive Buddhistin hatte ihre Wurzeln in Südamerika. Die Feier wurde der buddhistischen Tradition entsprechend natürlich in Pali gehalten. Das ist eine Sprache, die heute niemand mehr spricht, in der aber die wichtigsten buddhistischen Texte abgefasst wurden. Für diejenigen, die kein Pali beherrschen wurden die Vorgänge dann aber auch noch auf Thai und in Deutsch erläutert.

Abgerundet wurde das Programm durch ein thailändisches Mittagsbuffet und thailändische Kulturdarbietungen. Viele nutzen auch das Angebot, selbst einen Blick in das Kloster zu werfen, und sich mit den anwesenden Mönchen zu unterhalten.