Leserbrief

Guten Tag Bhikku Philipp Thitadhammo,

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ich habe den Beitrag vom 11.09.2009 über den Stammtisch am ersten Freitag im September 2009 gelesen. Es wurden hier, so finde ich, doch wirklich sehr interessante Themen zur Diskussion gestellt! Hier einige Gedanken von mir zu den angesprochenen Punkten:

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1. Umgang mit Alkohol

Bei mir ist es derzeit so, dass ich seit etwa 6 Jahren fast 0 (Null) Alkohol oder andere berauschende Mittel zu mir nehme und nur vor einem Jahr gab es zum 50sten Hochzeitstag der Eltern ein Glas Sekt. Komisch… ich lebe trotz des Antikonsums immer noch! Ich sehe auch wirklich oft was der Alkohol aus den Menschen macht, so z.B. wenn ich sonntags früh um 5:00 Uhr die vielen jungen Leute mit meiner U-Bahn nach Hause fahre. Mann, was ist da manchmal in der U-Bahn los! Und wie sieht die U-Bahn danach aus!!! Und wer macht das sauber!?!

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2. Militär und Buddhismus

Ich war vor über 20 Jahren in Münster bei einer ABC-Abwehrkompanie als W15er, also normaler Wehrpflichtiger. Kirche und Militär das geht. Buddhismus und Militär –  das geht auch heute in Thailand. (Anmerkung: als normaler Thailand-Tourist und Urlauber kann ich natürlich so gut wie nichts über thailändische Soldaten und deren Lebensabläufe und Umstände sagen!) Zurück zum Thema: Ich glaube, dass ein Soldat in dem Moment wo er bewußt töten will, dann aber erkennt, das sein Gegenüber (Opfer) keine Chance hat und diese Tat eigentlich absolut unsinnig und überflüssig ist oder wäre und er davon absieht zu töten, so kann der Soldat/Soldatin sicher Fortschritte in Richtung Erleuchtung machen.

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3. Buddhalehre und Gesellschaft

Meiner Meinung nach hat die Buddhalehre unsere Gesellschaft schon lange erreicht! Jedoch war es bisher so, daß wir hierzulande in vielen Linien und Traditionen (wie Zen,Chan,Thien,tibetischer Buddhismus uvm. siehe dazu z.B. das online „Buddhaland-Forum“) über den Dhamma gehört aber dabei das Wesentliche oft und leicht aus den Augen verloren haben. Ich glaube, manchmal sind wir Deutsche uns hierüber immer noch nicht ganz im Klaren. Ganz wichtig ist die Ethik (sila), wie z.B. panca-sila, die fünf Selbstverpflichtungen oder Enthaltungen. Diese gibt es ja schließlich auch schon in ähnlicher Form in der evangelischen und katholischen Kirche – aber mit dem Unterschied, daß der Buddhismus das Warum und die Sinnhaftigkeit von ethischem Verhalten überzeugend belegt und erklärt – als eine Empfehlung für unser Leben. Die buddhistische Ethik ist somit ein aufklärender Beitrag für unsere Gesellschaft und kann dadurch viel Positives für ihre weitere Entwicklung bewirken!

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Mit vielen Grüßen,

Karsten

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Sura-meraya-majja-pamadatthana veramani - sikkhapadam samadiyami.  Nichts Berauschendes zu mir zu nehmen - das nehme ich auf mich.

Sura-meraya-majja-pamadatthana veramani - sikkhapadam samadiyami. Nichts Berauschendes zu mir zu nehmen - das nehme ich auf mich.

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