Riesiger Büchersegen aus Taiwan

 

Qianlong Tripitaka

 

Insgesamt 82 Pakete mit 3145 buddhistischen Büchern befinden sich gegenwärtig auf dem Seeweg vom taiwanischen Seehafen Keelung nach Hamburg. Der kostbare Weisheitsschatz wird Mitte Juli dort eintreffen und per Spedition nach Freising gebracht.

Die 1692 Kilo schwere Bücherspende umfaßt neben vielen klassischen und zeitgenössischen Werken zum Buddhismus vor allem zwei verschiedene Ausgaben des chinesischen Tripitaka: den Qianlong Tripitaka 龍藏 mit 120 Bänden und den Taisho Shinshu Daizokyo Tripitaka 大正新脩大正藏經 mit 100 Bänden. Hinzu kommen der Pali Tipitaka in der Ausgabe von Sri Lanka mit 57 Bänden und in der Ausgabe von Burma mit 40 Bänden. Ein Drittel der Fracht sind englischsprachige Bücher der Theravada Tradition, wobei eine große Zahl von Mehrexemplaren beigelegt wurde, die als Dhammadāna zur kostenfreien Verteilung gedacht sind. Unter den Büchern finden sich Werke wie Nyanatilokas Buddhist Dictionary; Buddhist Pali Recitals; A Tree in a Forest: A Collection of Ajahn Chah’s similies; The Dhammapada; Daily Buddhist Devotions; Paticcasamuppada, Practical Dependent Origination; Women in Buddhist Literature und viele mehr.

Nachdem die Bücher in Freising eingetroffen sind, wird zur Würdigung dieser großzügigen Spende unserer chinesischen Freunde eine Feierlichkeit zur Verehrung des Buddhawortes in der Form des Tripitaka veranstaltet. In der buddhistischen Tradition werden die heiligen Schriften so hoch geschätzt und mit Ehrfurcht behandelt, als würde man dem Erwachten persönlich gegenüber stehen. Deswegen ist das Eintreffen dieses Dhammageschenks aus Taiwan für uns gleich dem leibhaftigen Eintreffen des Buddha in unserer bayerischen Heimatstadt. Diese besondere Kultur des gedruckten Wortes hat eine lange Geschichte in China. Immerhin ist das erste mit beweglichen Lettern gedruckte Buch der Welt ein buddhistisches Sutra aus dem Jahre 868.

Ein gro­ßes Anu­modana und einen Dan­kes­gruß aus der Tiefe unse­rer Her­zen an die Buddha Edu­ca­tio­nal Foun­da­tion 佛陀教育基金會 in Tai­peh! Wie glück­lich wir uns schät­zen dür­fen, die Bud­dhal­ehre als Geschenk aus Asien zu erhal­ten, ist wahr­lich schwer mit Wor­ten auszudrücken.