Exkursion nach England (Okt./Nov. 2015): Amaravati, Cittaviveka & English Sangha Trust

Exkursion nach England

Der Trägerverein des Buddhistischen Klosters Bodhi Vihara entwickelt sich weiter. Großes Vorbild ist der English Sangha Trust, der Trägerverein der englischen Klöster Amaravati und Cittaviveka. Beides sind Klöster mit Vorbildcharakter für den gesamten europäischen Raum. Unter vielen Mühen, Überwindung von Hindernissen und unerschütterlichem Einsatz der Laienunterstützer wurden diese Klöster auf der Grundlage der Visionen der Mönchs-Pioniere, allen voran Ajahn Sumedho, errichtet.

Auf der letzten Versammlung unserer Buddhistischen Gemeinschaft berichtete uns Bhante Thitadhammo ausführlich über die Entstehungsgeschichte und die Arbeit dieser englischen Stiftung heute. Weiterhin erläuterte er, weswegen gerade die Erfahrungen dieser Einrichtung für unsere Gemeinschaft wegweisend sind und in welcher Weise aus dem Erfolgsmodell des English Sangha Trust gelernt werden kann. Denn in Deutschland hinken wir den Entwicklungen in England noch um Jahrzehnte hinterher. Diesen sowohl strukturellen als auch bewußtheitlichen Rückstand aufzuholen, ist eine Voraussetzung dafür, daß in Deutschland, in unserem Fall in Freising, genauso nachhaltige Gemeinschaften entstehen und bestehen können werden.

In Hinsicht auf den anstehenden Zuzug eines weiteren deutschen Mönchs aus Thailand im kommenden Jahr, ist es unserem Ehrwürdigen Thitadhammo ein dringendes Anliegen, daß wir den Anschluß schaffen und strukturell nachhaltig Verbesserungen erreichen. Das heißt natürlich, daß sich ein Teil von uns wieder zusammensetzen muß, nicht nur zur Meditation oder um Vorträge anzuhören, sondern um unser Gemeinschaftskonzept zu reflektieren und weiter auszuarbeiten.

Dazu gehört  auch etwas juristische Arbeit in Hinsicht auf Rechtsformen und Satzungen. Ferner ist ein begeistertes Ringen der Visionen gefordert. Hierbei ist ein gutes Herz, Vernunftsklarheit und Verantwortungsbewußtsein ganz besonders auf Seiten der Laien, also der Nachfolger im Hausleben notwendig. Denn es geht nicht darum, alleinig die eigene Position oder individuell gefärbte Präferenz hinsichtlich einer irgendwie gearteten Vorstellung, wie Budddhismus zu sein hat, verwirklicht zu sehen.

Vielmehr ist es von zentraler Wichtigkeit, eine für die gesamte buddhistische Sache wirklich nachhaltig hilfreiche Entwicklung zu fördern und sich an den auf dem buddhistischen Ordensrecht fußenden Leitlinien der Mönche vertrauensvoll zu orientieren. Sie sind es nämlich, die ihr ganzes Leben dem Dhamma geweiht und viel Erfahrung in Asien gesammelt haben. Auch wissen sie als Mitglieder des Sanghas, was für Formen buddhistischen Lebens es gibt und was für Aktivitäten daraus hervorgehen können.

Der größte Hemmschuh, die tiefste Absturzmöglichkeit für heilsame buddhistische Entwicklungsansätze ist das Verhaftetsein in ein rein weltliches Denken, das nicht vom Dhamma inspiriert ist. Daher sollen und müssen alle Planungen und Entwicklungen immer am gelebten Buddhawort – dem Quell all unserer Hoffnung und dem Ziel all unseres Strebens – ausgerichtet sein!

Natürlich ist diese Arbeit mit etwas Zeitaufwand und Anforderungen an Textarbeit verbunden. Letztlich ist es aber auch unerläßlich, mehr am Dhamma und der buddhistischen Tradition orientierte, möglichst auch jüngere Menschen dafür zu begeistern, sich in die buddhistische Arbeit und den Dienst am Nächsten einzubringen.

Zunächst bilden wir deswegen eine Arbeitsgruppe Kloster- und Gemeinschaftskonzept, die sich ab September 14-tägig treffen und unter dem Vorsitz von Bhikkhu Thitadhammo, der den Verein übergangsweise als neuer Vorsitzender leitet, einen Fahrplan für die kommenden zwei Jahre entwickeln wird.

Teil davon wird eine Exkursion nach England an einem langen Wochenende Ende Oktober sein. Eine Teilnahme steht allen Freunden unseres Klosters offen, auch wenn sie nicht in der Arbeitsgruppe involviert sind. Eine Einladung vom English Sangha Trust (EST) hat Bhante Thitadhammo bereits erhalten, wie auch ein Welcome der Klöster Amaravati und Chithurst, die unsere Bemühungen mit Mitfreude zur Kenntnis genommen haben.

Das reiche Erbe der Erwachten steht uns als Buddhaschüler/innen zu (vgl. M.3. Dhammadayada Sutta); es entdecken und erschließen zu dürfen ist höchste Gnade. Es aber auch weiterzugeben ist zugleich höchste Dankespflicht. Davon inspiriert, wollen wir uns immer wieder aufmachen, unseren Beitrag als Buddhisten oder dem Buddhismus nahestehende Menschen für diese Welt zu leisten – zum Wohle aller Wesen.

FÜR INTERESSIERTE AN DER EXKURSION AN EINEM OKTOBER- ODER NOVEMBER-WOCHENENDE

Bitte senden Sie ein E-Mail an exkursion@bodhi-vihara.org falls Sie generell Interesse an einer Teilnahme haben. Wir werden Sie über den genauen Reiseverlauf dann informieren und diesen mit allen möglichen Teilnehmern abstimmen, bevor wir einen festen Termin und Ablauf bekanntgeben.