Gruß- und Dankesworte anläßlich der 8. offiziellen Feierlichkeit der Vereinten Nationen zum Vesakh-Tag

Gruß- und Dankesworte anläßlich der

8. offiziellen Feierlichkeit der Vereinten Nationen zum Vesakh-Tag

 

Freising, den 28.04.2554/2011

 

Wir möchten unsere tiefe Freude und Dankbarkeit für die Einladung und die Ermöglichung der Teilnahme an den diesjährigen Vesakh-Feierlichkeiten in Bangkok zum Ausdruck bringen.

Unser Dank gilt dem Thailändischen Königshaus, dem Präsidenten des Internationalen Rates für die Vesakh-Feierlichkeiten der Vereinten Nationen und dem Rektor der thailändischen Maha-Chulalongkorn-Universität in Bangkok und allen Beteiligten, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz bei der Organisation diese Veranstaltung ermöglicht haben.

Ebenso möchten wir uns bei den Teilnehmern bedanken, die auch aus entfernteren Ländern hier nach Bangkok gereist sind, um dem Erwachten, der Lehre und dem Sangha ihre Verehrung zu erweisen.

Auch 2500 Jahre nach dem Verlöschen des Erwachten ist es denjenigen Wesen, die ernsthaft nach Wahrheit und Befreiung suchen, noch möglich, der vom Erwachten in A.V.179 ausgesprochenen Einladung zu folgen: „Wohl verkündet ist vom Erhabenen die Lehre, sie ist klar sichtbar, unmittelbar wirksam, einladend: »Komm und sieh!«, zum Ziele führend, den Verständigen, jedem für sich, verständlich. „

In diesem Sinne können wir auch gar nicht anders, als innige Freude und Dankbarkeit für den Erwachten, dem Dhamma und seinen Edlen Jüngern im Orden zu empfinden, den Drei Juwelen, zu denen wir Zuflucht genommen haben und all jenen Wesen, ob im Diesseits oder in himmlischen Bereichen, die den unbeschreiblichen Wert der Buddha-Worte erkannt und durch ihre Mühen dazu beigetragen haben und noch immer dazu beitragen, daß die Texte bis in die heutige Zeit erhalten und den Menschen zugänglich sind.

Als Buddhisten des deutschsprachigen Raums sehen wir in Dankbarkeit und Ehrfurcht zurück auf unsere altehrwürdigen deutschen Mönche und buddhistischen Pioniere wie den ehrw. Nyanatiloka und den ehrw. Nyanaponika sowie die  Laiengelehrten und exzellenten Übersetzer wie K.E. Neumann, Paul Debes, Fritz Schäfer, Hellmuth Hecker, um hier nur einige zu nennen.

Solange wir uns in dieser Welt vorfinden, den Bedingungen im Menschentum unterworfen, werden wir auch Dingen begegnen, die nicht unseren Erwartungen und Wünschen entsprechen. Doch sollten wir hierbei nicht vergessen, daß auch diese Dinge ein Spiegel unseres eigenen Herzens sind und durch Unwissenheit und infolge solchen Wirkens hervorgebracht wurden. Wollen wir die Welt, in der wir uns vorfinden verbessern, dann müssen wir dies zuerst in unseren eigenen Herzen tun.

Lernen wir, mit Hilfe der Worte des Buddha dieses mit aller Kraft zu tun, Gier, Haß und Verblendung zu überwinden und mehr und mehr zu Menschen zu werden, für die diese Lehre eine wirkliche Zuflucht, eine wahre Leuchte zur Erhellung des Herzens geworden ist, damit auch wir uns selbst und anderen eine Leuchte auf diesem Weg, dem Edlen Achtpfad sein können und erweisen wir somit unsere Verehrung und unseren Dank allen, die uns vorangegangen und uns das Verständnis dieser Lehre ermöglichten und den Weg erhellt haben.

 

presented at the 8th United Nations Day of Vesak Conference