Wiedergeburt des Freisinger Korbiniansbären gefunden!

Wiedergeburt Korbiniansbär

 

Wiedergeburt des Freisinger Korbiniansbären gefunden!

Buddhistisch-katholische Freundschaft auf dem Domberg zeigt erste Früchte

 

Dieses Frühjahr begann mit einer so noch nie dagewesenen Initiative von Freisinger Buddhisten für ihre Freunde katholischen Glaubens. Beeindruckt von der neuen Welle, der dem buddhistischen Denken mitunter recht verwandten Spiritualität von Papst Franziskus, entschloss sich eine kleine Gruppe von Meditierenden des Buddhistischen Klosters auf dem Freisinger Domberg, ihren katholischen Nachbarn zum diesjährigen Osterfest eine Freude machen zu wollen, ihnen also etwas ganz Besonderes ins Osternest zu legen – etwas, was Geld nicht kaufen kann.

Nach längerem Nachdenken, ganz ohne Staatsorakel, kam man auf eine ausgefallene Idee: Wie schön wäre es doch, den christlichen Freunden die Wiedergeburt des Freisinger Bären, auch „Korbiniansbär“ genannt, präsentieren zu können!

Es galt also nun den einst um 720 vom später heiliggesprochenen Freisinger Bischof Korbinian auf seiner Reise zum Papst nach Rom gebändigten Bären ausfindig zu machen. Der Dickpelz hatte in einer hollywoodreifen Aktion das Lastenpferd des Heiligen gerissen und wurde auf wundersame Weise von Korbinian gezähmt, weswegen er bei den Freisingern liebevoll als „Corbi der Bärenflüsterer“ bekannt ist. Der Stadtheilige brachte den nun ganz artigen Meister Petz dazu, sein Gepäck bis nach Rom zu tragen.

Diese Geschichte fanden die Freisinger Bürger damals so eindrucksvoll, dass der Bär gleich ins Wappen der Stadt gehievt wurde. Diesen tierisch starken Helden galt es nun in seiner Wiedergeburt ausfindig zu machen, weswegen das buddhistische Kloster um Hinweise aus der Bevölkerung bat.

Zwei heiße Spuren schienen dabei besonders erfolgversprechend: Die erste führte zum Freisinger Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, der stets markant bärtig auftritt und gleichsam dem Freisinger Urbären es schon in jungen Jahren in die hall of fame der Stadt geschafft hat. Ein weiterer Hinweis fiel auf den Freisinger Erzbischof, Kardinal Marx, der von seiner kräftigen Statur her so manchen Bären niederringen könnte. Ein Hinweis aus der kleinen Sternwarte in Pellhausen brachte schließlich den Erfolg:

Die Suche war am Ende eigentlich ganz einfach. Es genügte ein Blick hinauf in den abendlichen Sternenhimmel! Dort prangt nämlich der Freisinger Bär in seiner astralen Reinkarnation als Ursa maior, auf deutsch Großer Bär, und blickt von der Sternenhöhe mit einem Lächeln auf der bärigen Schnauze hinab auf seine Stadt.

Der Bericht über die Auffindung des Wiedergeborenen wurde heute an den Freisinger Domdirektor geschickt. Es ist abzuwarten, ob ein Dankgottesdienst stattfinden wird. Eine Seligsprechung ist bekannter Weise für Tiere leider ausgeschlossen. Die himmlische Wiedergeburt jedoch wurde von Papst Franziskus schon im Vorfeld bestätigt. Der Pontifex hatte bereits Anfang Dezember letzten Jahres verlauten lassen, dass auch Tiere in den Himmel kommen können.

 

 

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