Ein eifriger Klosterbesucher

Selbst geschlossene Türen können den kleinen Anwohner aus der Hummelgasse nicht daran hindern „sein“ Kloster tagtäglich zu besuchen. Schließlich, denkt er sich wohl, gibt es ja noch den Fenster-Nebeneingang. Liebenswürdig wie der „weißgekleidete“ Kater ist, wärmt er den Sitzplatz der Mönche vor. Als Spende hinterlässt er großzügigerweise kostbarste Fäden von Katzenseide aus eigener Herstellung! Manchmal überrascht er uns auch mit Spontanbesuchen während der abendlichen Meditation und möchte wohl für eingeschlafene Füße „Erste Hilfe“ leisten. Dazu kuschelt er sich dann bei einem der meditierenden Besuchern auf den Schoß. Einziges Problem ist, daß die Wärmetherapie mit einem laut schnurrenden Geräusch einhergeht und etwas von der Meditation ablenkt. Um dem Kater eine Alternative zum Meditieren im Andachtsraum bieten zu können, wurde eine kleine Hütte angeschafft. Die Katzen-„Kuti“ steht nun für ihn im Vorgarten der Fischergasse bereit. So können wir ihn dezent auf die Übung hinweisen, ohne ihn abweisen zu müssen. Wegen seiner ganz offensichtlich großen Begeisterung für das Kloster rekrutieren wir ihn einfach schon einmal als Mönchsnachwuchs – im nächsten Leben.